![]() Fan Fiction von Jenkins Autor: Jenkins 4.063 Hits |
01. Aug 2005 22:58:47 Uhr |
"Greggory! Was zum Teufel machen sie hier?"
Greggory antwortete nicht. Er wimmerte nur noch lauter.
"Private Steigner, geben sie dem Sergeant ein Schmerzmittel und behandeln sie seine Verletzungen. Wir müssen ihn hier raus schaffen, bevor das ganze Haus zusammenbricht!"
Während er sprach, wurden die Risse in den Wänden größer und Staub rieselte permanent von der Decke. Diese Gebäude, oder der klägliche Rest davon, steht nicht mehr lange…
Mauser fand im zweiten Stock, wonach er suchen sollte: Eine grauenvoll zugerichtete Leiche eines UNSC - PFC. Sein Kopf war zerfetzt. Neben den Überresten des Hirns hatte sich eine riesige Blutlache gebildet, dessen Inhalt langsam, aber stetig durch ein Loch nach unten sickerte … Der Boden fing an zu bröckeln…
Es bildeten sich Risse im Boden die anfingen, Mausers Stiefel zu umtänzeln. Sie durchzogen den ganzen Boden wie eine Eisfläche, die langsam dem auf ihr lastendem Druck nachgab.
Jenks tastete Greggorys Uniform ab, fand wonach er suchte und steckte die Codekarte ein. Danach ging er nach draußen.
"Hier spricht Colonel Jenks. Kann mich irgendjemand verstehen?"
Er hatte sich Steigners Mikro ausgeliehen. Seines hatte er schon seit längerer Zeit nicht mehr ...
Der Kontakt zum Einsatzteam bei dem Longsword war kurz nachdem er seine Gruppe getrennt hatte, abgerissen. Ein Lichtreflex weckte Jenks Aufmerksamkeit.
"Bleiben sie hier, bin gleich zurück" gab er den Privates über Funk durch.
Er ging langsam und stetig hinter herumliegenden Schrottteilen gesichert zur Quelle des Reflexes. Es war eine Armbanduhr. Doch sie lag nicht auf dem Boden. Sie befand sich am Arm des Corporals, der noch bis vor kurzen Jenks begleitet hatte. Der Brustkorb des Corporals war offen wie Geschenkpapier, das von einem Kind am Weihnachtsabend voller Freude auseinander gerissen wurde. Blut war allerdings keines in der Nähe.
"Hier stimmt doch was nicht…"
Ein lauter Knall ertönte durch die Häuserschlucht und Jenks ging zu Boden. Ihm wurde schwarz vor Augen …
"Wenn das der Tod ist, " dachte Jenks Matthias, Colonel, Dienstnummer 310118-154783-MJ, "dann ist das ja gar nicht so schmerzhaft, wie ich gedacht hatte…"
"Greggory, sagen sie doch was!" rief Steigner mit Verzweiflung in der Stimme.
Dem jungen Private gingen langsam die Nerven durch.
Mauser wollte zurück nach draußen gehen, trat auf brüchigen Boden und brach ein. Er schlug mit dem Kopf voraus auf dem Boden auf, welcher danach nur noch Matsch war. Steigner, der fast leblos da stand, wurde von herunter-rieselnden Steinen abgelenkt. Danach ging es Schlag auf Schlag. Das Gebäude stürzte ein. Steigner wurde von einem Pfeiler zerquetscht. Greggory verschwand unter einem Trümmerhaufen und ward nie wieder gesehen …
Die Ruinen der umliegenden Hauser wurden mit einer dicken Staubschicht eingedeckt.
Jemand nutzte diese Gelegenheit um auf die Straße zu rennen, den leblosen Körper des Colonels zu holen und ihn in ein Versteck zu schleifen…
"SPERRFEUER! LOS, MACHT SIE FERTIG!" brüllte sich Bauer die Stimme aus dem Hals. Die Allianz war im Begriff den Longsword zu Überrennen. "Verdammt, wo sind Sergeant Pfirrmann und Friedrichs oder der Colonel, wenn man sie braucht?" fragte sich ein Techniker fast panisch. Der Techniker, der letzte der beim Longsword Team noch am Leben war, hatte keine Gefechtserfahrung. Dies war seine erste Außenmission und der arme Kerl zitterte am ganzen Leib. Kalter Schweiß bedeckte seinen Körper. Er konnte dank des Zitterns kaum zielen.
"Corporal, wir müssen los!"
"DAS WEIß ICH SELBER PFC!" stauchte Bauer den Private zusammen.
"Bauer, Achtung!" rief Lance Corporal Stecher.
Corporal Bauer wären die Grunts fast entgangen, die versuchten sich durch die Cockpittür zu drücken. Er feuerte eine kontrollierte Salve auf die Grunts, die anfingen zu straucheln und letztendlich stoppten. "Private, helfen sie mir diese Tür zu schließen!" rief Stecher gehetzt.
Zusammen drückten die beiden die Tür zu. Bauer sicherte die Tür, falls sich einige Allianzler noch durchquetschen sollten, was letztendlich nicht der Fall war.
"Seiler, können sie diesen verdammten Vogel fliegen?" wollte Bauer wissen.
"Ich habe einige Flugstunden hinter mir, Corporal. Aber ich denke, ich würde keinen Keyes - start hinlegen können."
Der Techniker kannte diesen brillianten Taktiker aus früheren Zeiten, als er noch im ObKom als Flugmechaniker gearbeitet hat. Auch kannte er, wie fast jeder Mensch auf der Erde, seine brillianten Erfolge auf dem Schlachtfeld. Er genoss einen Legendären Ruf - auch jetzt noch, nach seinem Tot.
"Das muss reichen. Wer möchte Co-Pilot spielen?" fragte Bauer sarkastisch seine Leute.
"Scheiß drauf, ich machs Mann!" meldete sich Stecher freiwillig.
"Gut, anschnallen ist dann wohl angesagt" rief Seiler.
Anschließend startete Seiler, ohne einen Systemtest den Vogel. Jeder Navy - Pilot wusste, dass das der absolute Wahnsinn ist, aber besser als von der Allianz erschossen zu werden.
Seiler brachte den Vogel mit extremen Schwierigkeiten in die Luft. "Ziemlich beschissen wie du fliegst, Man!" lästerte Mephisto. Dies brachte ihm weitere Rüffel von Bauer ein.
"Festhalten!" bellte Stecher ehe die Beschleunigung die Piloten in den Sitz drückten, der unangenehm war, da sie keine Flieger-Kombi trugen. Bauer und Mephisto riss es von den Füßen, da sie sich nicht anschnallen wollten. Bauer knallte mit dem Kopf nach hinten an eine Metallwand und legte sich schlafen. Mephisto kam das gleiche Schicksal zuteil.
"Verdammt, wir werden beschossen!" bellte Seiler.
"Ich habe zwei Menschliche Lebenszeichen auf dem Radar. ID - Codes stimmen mit denen des Colonels und des …" rief Stecher.
"SCHEIßE, WIR WERDEN BESCHOSSEN!"
Der Longsword ruckte zuerst nach links, danach nach rechts als Seiler versuchte den FLAK Geschützen der Allianz auszuweichen, was sich als äußerst Schwierig herausstellte.
Ein Flakgeschoss schlug im Longsword ein. Er drang durch das Heck in den Frachtraum ein und verursachte extreme Schäden.
"SCHEIßE!" schrie Seiler im Cockpit.
Überall brüllten Warnlichter und Warntöne zerfetzen den beiden Regelrecht das Trommelfell.
"Verliere die Kontrolle über die Maschinen!" bellte Stecher.
"Das haben sie ja toll hinbekommen." Bauer stand wieder - oder versuchte dies jedenfalls, was durch das extreme hin- und herschütteln des Fliegers praktisch nicht möglich war. Er sah aus der Frontscheibe und beobachtete einen mit Stahlbeton und Titanium-A gesichertes Gebäude, das immer näher zu kommen schien.
"ICH KANN SIE NICHT MEHR HALTEN!" schrie Seiler.
"WIR STÜRZEN AB!" brüllte Stecher. Seine Stimme ging in dem Lärm unter.
Sekunden später krachte der Longsword, gespickt mit einem riesigem Loch am Heck in das Gebäude.
20 Minuten zuvor...
Jemand schlug ihn mit der Flachen Hand ins Gesicht. Automatisch rollte sich der Colonel nach rechts, zog seine Magnum und streckte sie der Person ins Gesicht, die ihn geschlagen hatte.
"Ganz ruhig Colonel, ich bins, Sergeant Friedrichs, Sir!"
Die Sicht des Colonels klärte sich langsam und er nahm nun seine Umgebung wahr. Er war in einem zerstörten Haus, das früher einmal eine Kommandostelle des ObKom war. Davon war nicht mehr viel übrig. Langsam ließ er die Waffe sinken, sicherte sie und steckte sie zurück in seinen Halfter.
"Ich dachte sie sind gefallen?" gab Jenks ehrlich zu.
"Nein Sir, den gefallen tue ich ihnen nicht" grinste Friedrichs.
"Helfen sie mir hoch, Soldat."
"Natürlich, Sir."
Jenks betrachtete Friedrichs. Seine Uniform war dreckig und zerrissen, er hatte keine Feuerwaffen bei sich und seine Ausrüstung hatte er auch nicht dabei.
"Bewaffnung?" fragte er schließlich.
"Naja, ich habe noch mein treues Kampfmesser, Sir. Meine restliche Ausrüstung - Waffen, Munition, Funkgerät und so habe ich verloren."
Jenks betrachtete das Messer. Es klebte frisches Blut daran. Menschliches.
"Gut. Dann haben wir zwei Kampfmesser, eine Magnum und", Jenks stockte, kramte plötzlich in seinem Rucksack und förderte den Halfter samt Magnum zutage, den er in der Ruine gefunden hatte, in der nun auch Greggory, Mauser und Steigner begraben liegen.
"Verdammt, Colonel, Sie überraschen mich immer wieder!" meinte Friedrichs anerkennend. "Das Sie meine Knarre gefunden haben - sogar mit dem Halfter. Danke Sir!" Friedrichs salutierte.
Jenks erwiderte den Salut und drückte dem Unteroffizier die Waffe in die Hand.
"Machen sie was draus. Hier." Er legte ihm zwei Ersatzmagazine in die andere Hand. "Jetzt hat jeder von uns die gleiche Bewaffnung, von den beiden Splittergranaten abgesehen. Ich behalte mir das Recht vor, diese zu benutzen.
"Natürlich Sir."
"Nun, auf zum Bunker. Wollen mal sehen, wie gut Ferdi im Bunkerkampf ist."
"Ich wette, Lieutenant Koebel ist im um Längen Voraus."
Jenks schaute Friedrichs schräg an. Dieser Mann, dieser Sergeant, war gerade vor dem Kommandierenden Offizier über den stellvertretenden Kommandeur hergezogen - in einer Gefechtssituation! Aber, Friedrichs ist ein guter Mann. Diese Aussage beweißt eigentlich nur eins: Dieser Mann, dieser Unteroffizier hat Rückrat. Aber auch die nötige Disziplin, eben jenes zu verbergen. Solche Leute wie er, sind die, die man sich als Kommandant nur wünschen kann. Neben Spartanern natürlich…
"Friedrichs. Wissen sie, was sie gerade getan haben?"
"Natürlich weiß ich das. Aber ich meine, das muss gesagt werden. Man sollte die Wahrheit nicht aufschieben. Das hat sie nicht verdient. Natürlich sollte man seinen Gegenüber einschätzen können…"
"Friedrichs - schauen sie dort drüben. Signalgranaten."
Jenks deute nach Nordwesten, von dort stieg eine rote Rauchwolke in den Himmel hinauf.
"Nichts wie hin, Colonel!"
Die beiden machten sich auf den Weg zum Ursprung des Rauches.
"Okay, ziehen wir uns in den Vorraum zurück. Sergeant Major Seiler, sie gehen zuerst. Ich sichere das Tor. Koebel, sie gehen mit dem zweiten Trupp. "Geht klar, Sir!"
"Hier wird’s uns zu heiß."
"Sie wissen was sie tun sollen, Koebel. Ich danke ihnen." Wellsch streckte seinem Freund die Hand aus, Koebel nahm Wellschs Hand und schüttelte sie. Melancholie lag in Wellschs Blick. Dieser Moment schien unendlich lange zu dauern, obwohl nur einige Sekunden vergingen. Schließlich zog Koebel am Ladehebel seiner BR55 und unterbrach die Stille Melancholie. "Sie sollten los."
Koebel drehte sich um und ging, gefolgt von freiwilligen als Teams Blau los, um ihrer aller Leben zu retten…
Katumee hatte sich in der letzten halben Stunde durch den Komplex vorgearbeitet. Er war immer wieder auf vereinzelte Zivilisten und Soldaten gestoßen, die keine große Gefahr darstellten. Er hatte insgesamt nur zwei Grunts verloren. Eine gute Ausbeute, wenn man bedenkt, dass sie an die 20 Zivilisten und vier Marines abgeschlachtet hatten.
Der Trupp bog um eine weitere Ecke. Die Menschen hatten die Angewohnheit, sich hinter Ecken zu verstecken …
Hebemee war der erste des Trupps. Er wusste nur zu Gut, warum. Katumee möchte ihn loswerden. Doch er drehte den Spieß um, nur wusste das Katumee nicht. Seine Zeit wird noch kommen, die Propheten haben ihn schließlich gesegnet und von einem "ruhmreichen Kampf in den eigenen Reihen" gesprochen.
Er bog langsam um eine Ecke, achtete Gedankenversunken nicht auf eventuelle Hinterhalte. Dies war ein Fehler.
"Scheiße, jetzt geht’s los!" dachte sich Sergeant Goméz und drückte den Abzug seiner M90 durch.
Hebemee bemerkte den Schützen erst in letzter Sekunde und sprang zurück hinter die Ecke. Doch das Projektil, ein großkalibriger Slug, durchschlug seine Schutzschilde sowie seinen Arm. Seine Sicht wurde verzerrt, klärte sich aber sofort wieder. Sein Schildsystem brauchte eine Weile um sich wieder aufzuladen.
"Katumee, helft mir!" rief der Elite.
"Natürlich, Bruder." Antwortete er mit einem leichten Zittern in der Stimme.
Er lugte um die Ecke. Der Mensch kauerte hinter einer Sandsackbarriere. Er hatte auch genügend Zeit, um sich Rückzugmöglichkeiten zu bauen. Verdammt, dieser Mensch war gut. Zu gut. Er konnte den Rang des Soldaten in diesem hässlichen rotlicht nicht erkennen.
Ein lauter Knall zerfetzte die Stille und Katumee ging zu Boden. Das Projektil hatte seinen Brustpanzer durchschlagen und blieb im inneren seines Brustkorbes stecken. Katumee atmete schwer, Blut mischte sich mit Speichel.
"Ja, den hab ich erwischt!" gratulierte sich Goméz. Er benutzte eine umgebaute M90 Shotgun, die nicht mehr die Standard .12 Schrot verschoss, sondern nun .50 BMG extragehärtete Slugs. Damit lässt er sogar ein S2-AM alt aussehen. Sehr alt… Auf seiner M90 stand rechts eingraviert: "Todesengel". Auf der linken Seite las man deutlich: "Eigentum von M.Jenks".
Goméz Waffe hatte jedoch zwei entscheidende Nachteile: Erstens hatte diese Waffe einen gewaltigen Rückschlag, was das zielen sehr erschwerte und zweitens war die Schussfolge gering. Der Sergeant wuchtete ein neues Magazin in seine M90. Er benutzte umgebaute, ehemalige S2 Magazine, deshalb war die Kapazität der Waffe auf 4+1 begrenzt.
Er blickte auf die Ecke. Lächerlich. Einzeln bekam er sie alle. Er sah einen Grunt, der langsam um die Ecke schlich. Er trug eine Flakkanone. Er legte an, zielte und riss den Abzug nach hinten. Die Kugel bohrte sich in den Grunt, riss ihn mit Gewalt nach hinten und schleuderte das arme kleine Wesen gegen eine kalte Betonwand. "Ich lieben diesen Sound!" frohlockte Goméz.
"Danke Lieutenant - Colonel Bundi." Flüsterte Goméz. Ihm hatte er die Waffe nach dessen Tod abgenommen.
Er fühlte wie der Boden vibrierte, Staub rieselte von der Decke. Ringe bildeten sich in der Wasserpfütze neben ihm. "Was zum…?"
"Schneller Leute, SCHNELLER!" spornte Koebel sein Team an. "Goméz kann sie nicht ewig aufhalten. "Seine Waffe schon" rief ein Private. Er wurde mit einem bösen Blick eines Sergeants belohnt.
Sie hörten schon von weitem das extrem laute Feuergeräusch der M90 gefolgt von Goméz Flüchen. "LEUTE!" Koebel rannte seinem Trupp voraus zu seinem Kameraden. Team Blau hatte Probleme, mit dem Lieutenant schritt zu halten…
Goméz feuerte so schnell es seine Waffe es zuließ. Die Feinde hatten Verstärkungen bekommen. Zwei Elite, ein Jäger sowie zwei Brutes stürmten um die Ecke. Goméz duckte sich hinter seine Sandsäcke, ließ das Magazin aus der Waffe gleiten, griff in seine Tasche und steckte das neue Magazin in die Waffe. Er zog den Ladehebel zu sich und ließ ihn vorschnellen. Er zog zwei Splittergranaten, zog beide Pins und schleuderte sie gegen die beiden Brutes. Blitzschnell legte er auch seine Waffe an und feuerte dreimal auf den Jäger. Die Großkalibrigen Projektile hinterließen drei dicke Löcher in der Panzerung des Jägers, der nun leicht benommen stoppte. Goméz pfiff anerkennend. In dem Moment gingen die Splittergranten hoch. Der enge Gang war erfüllt von Schmerzens- und Wutschreien, Schrapnellen und Waffenfeuer. Überall blitzten Mündungsfeuer auf und der Ohrenbetäubende Lärm raubte einem jeden ruhigen Nerven. Die beiden Brutes, denen die Splittergranaten anscheinend nichts ausgemacht hatten, verharrten auf ihrer Stelle. Goméz jedoch hatte einige Splitter abbekommen und war schwer Verletzt. Er konnte kaum das Gewehr halten. "FRISST DAS IHR WICHSER!" brüllte er in blindem Zorn seinen Widersachern entgegen und tat alles erdenkliche, um diese Übermacht zu stoppen.
Er machte eine Plasmagranate scharf, die er einem Grunt abgenommen hatte und warf sie in Richtung eines Elite. Sie verschmolz mit seinem Bein, explodierte und Verwandelte dieses Schwein in ein Stück Biomüll.
Lange könne er nicht mehr durchhalten.
Koebel war in dem Gang angekommen, in dem sich Goméz verschanzte. Er sprang hinter die nächstgelegene Barriere und feuerte sein Ganzes Magazin auf den Eliten, der neben einer Tür stand. Seine Schilde verweigerten den Dienst und der gegnerische Soldat brach unter dem Kugelhagel zusammen. Koebel riss sein Magazin aus der Waffe und rammte ein neues hinein, zerrte am Ladehebel und presste den Abzug durch. Dieser Mann war in einem Blutrausch. "VERRECKT IHR WICHSER, VEREEEECKT!"
Goméz bemerkte, dass sich jemand in den hinteren Stellungen befand, richtete sich ein wenig auf und versuchte zu erkennen wer das war. Seine Sicht war trübe.
"GOMÉZ, RUNTER!" brüllte Koebel.
"HINTER IHNEN!" schrie ein Sergeant.
"Team Blau, Sperrfeuer, wiederhole Sperrfeuer!" Befahl der Lieutenant.
Der Jäger, der nun bis zu Goméz Stellung vorgeprescht war, fuhr seine Hörner aus und rammte sie in den Menschen vor ihm. Dieser Schrie in einer Lautstärke, die selbst ihm Kopfschmerzen bereitete. Er wurde beschossen, doch diese Menschen hatten normale Sturmwaffen, nicht wieder dieser hier.
Er riss Goméz Körper in die Luft und warf ihn zurück bis zu Koebels Barrikade.
Er lud seine Plasmakanone auf und zielte grob ihn Richtung des Menschlichen Teams. Er feuerte zwei Kurze Salven hintereinander ab…
"WEG HIER, RAUS!" schrie der Sergeant.
Die Projektile waren auf dem Weg…
Marines rannten um ihr Leben…
Der Lieutenant nutzte die Situation um nach Vorne zu rennen…
Die Geschosse kamen gefährlich nahe…
Noch war das Team nicht in Sicherheit…
"First Lieutenant, wir haben ein Problem!" rief Sergeant Major Seiler. Sie war zwar eine Frau, doch sie war die beste Soldatin, die er kannte. Die schärfste noch dazu…
"Was gibt’s Sergeant?"
"Er ist wach!"
Wellsch starrte Seiler entgeistert an.
"Wollen sie mich verarschen?"
"Sir, das hatte ich nicht vor."
"Scheiße. Status?"
"Unbekannt. Keine Meldung."
"Bringen sie mich zu ihm."
"Sir?"
"Das ist ein Befehl Sergeant."
"Natürlich Sir. Bitte folgen sie mir." Sie machten sich auf den Weg zu Sicherheitsstation Gamma-4, tief unter der Erde von Karlsruhe schlummerte dieser Komplex der Sicherheitsstufe B und dessen Geheimnis…
Bei Sicherheitsstation Gamma-4 angekommen, fiel Wellsch als erstes auf das die Wachmannschaft fehlte sowie ihr restliches Team. "Sergeant Major, wo ist unser Team?"
"Sie versuchen ihn zu stellen. Das war ihre Order."
"Öffnen sie diese Tür."
"Sir?"
"SOFORT. Wir haben keine Zeit zu verlieren!" drängte der Stabsoffizier.
Sergeant Major Seiler ging zur Retina-Abtastung, gab einen 5-Stelligen Zahlencode ein und ließ sich ihre Sprachmuster vom Computer analysieren. Danach öffnete sich das schwere Tor mit einem lautem Quietschen. Im inneren sah es wie im Rest des Bunkers aus: Überall herumgeworfenes Equipment und Leichen. Dann sah er ihn. Inmitten des Raumes.
Eine grelle Gestalt, mit der Größe eines Menschen, schwebte in der Mitte des Raumes. Weiße Energie schien von ihm abzustrahlen. Es hatte ein glattes, konturenschwaches Gesicht, das in einer Wölbung, wo sich bei einem Menschen normalerweise der Mund befand, zusammenlief, die an der Vorderseite abgerundet war. Sein glatter, brauner Körper sah aus, als hätte er schon viel zu lange kein Tageslicht oder eine Dusche gesehen. Er war zart gebaut, die Statur glich der eines Sportlers. Doch in diesen kleinen, gebrechlichen Fingern steckte Macht. Viel Macht.
Der Blutsvater zeigte mit seiner Hand auf einen Corporal, der hinter einem Tisch verharrte. Er hob den Finger nach oben und der Corporal folgte, als wäre er eine Geistlose Marionette. Er wehrte sich. Der Blutsvater machte eine schneidende Bewegung und der Kopf des Corporals drehte sich langsam um 360°. Danach fiel er leblos zu Boden.
Sie hatten dieses… Ding in einem alten Bergwerk auf der Erde gefunden. Oder besser gesagt, etwas, das einen DNS Code dieser Kreatur enthielt. Diesen haben sie dann geklont um zu sehen, wer oder was dieser geheimnisvolle DNS-Code war.
Sie hatten es hier aufbewahrt, da es permanent bewusstlos war. Bis heute. Dies war der einzige Grund, warum dieser Bunker gehalten werden sollte. Er durfte unter keinen Umständen der Allianz in die Hand fallen. Niemals. Lieber sollten sie alle sterben.
"Ziemlich Sauer der Bursche…" rief Wellsch während er um eine Ecke lugte. Er war von der Schönheit, die diese Kreatur ausstrahlte, fast paralysiert worden. Dies war allem Anschein nach der Grund, warum seine Leute so gut wie keine Gegenwehr leisteten. Fünf Schüsse trafen des Wesen am Kopf - oder besser, prallten an selbigem ab. "Was zum…?" rief Seiler. Die BR55 Gewehre waren anscheinend zu schwach um die extrem Widerstandsfähige Haut zu durchdringen. Eigentlich könnte dies ein Jäger sein …
"Lieutenant Wellsch an Team Blau, kommen."
Keine Antwort.
"Team Blau, melden sie sich!" rief Wellsch energischer.
"Gut" sagte er zu sich selbst, "nehmen wir also an sie sind gefallen."
Wellsch aktivierte den allgemeinen Kanal und sprach in sein Helm-Mikro: "Hier First Lieutenant Henry Wellsch. An ALLE. Ausführung des Protokolls ANTON. Wiederhole: ANTON. Macht dem ein Ende. Wellsch - ende." Er deaktivierte sein Mikro.
Sie hatte es gehört. Sie weigerte sich zwar, eines der mächtigsten Wesen, das sie je gesehen hatte zu töten, doch Befehl war Befehl. Sie sah zweifelnd zu dem Lieutenant rüber, der gerade zwei Splittergranaten scharf machte.
Das Wesen hatte sich ein neues Opfer geschnappt. Diesmal ließ es einen PFC durch die Luft fliegen und schleuderte ihn genau auf Wellsch, der ihn nicht sah …
Er hörte einen Schrei, blickte nach oben. Er wurde von dem PFC überrascht und konnte nicht einmal mehr daran denken auszuweichen. Die beiden prallten mit solcher Wucht zusammen, dass sie gute drei Meter nach hinten rutschten. Die Splittergranaten lagen knapp einen Meter von den beiden entfernt…
"SIR!" schrie Seiler entsetzt.
Konnte er es noch schaffen?
"Tut mir Leid, Chef…" rief der PFC, bevor er starb. Wellsch umklammerte die Leiche und hob sie Schützend vor sein Gesicht, als auch schon die Granaten explodierten. Es wurde dunkel …
Das war kein schöner Anblick, seinen ehemaligen Vorgesetzten so zu sehen. Seine Leiche war von den Granaten regelrecht zerfetzt worden, genauso wie die des Privates. Außerdem war sie noch mit netten Splittern gestückt…
Sie schüttelte den Kopf, blickte noch ein letztes mal traurig zu Boden, klärte ihre Gedanken und blickte zurück zum Forerunner. Irgendwas stimmte nicht. Er hatte aufgehört, wahllos Leute umzubringen, die ihn angriffen. Er blickte stumm zur Decke. Seiler hatte kein gutes Gefühl. Irgendwas stimmte nicht. Ganz gewaltig nicht!
Friedrichs und Jenks waren am Ursprung der Rauchgranate angekommen. Dort war nichts, außer zwei stark verkohlten Skeletten. Er konnte sie nicht identifizieren. Er ging über den Hügel, der tiefe Fußspuren aufwiese. Ganz die eines Jägers. Oben fand er eine weitere verbrannte Leiche. Aber was war das? Unten lagen zwei ziemlich mitgenommene M6D Pistolen. Jenks ging zu ihnen, hob die beiden Waffen auf und stutzte. Auf ihren Seiten war jeweils "RUST IN HATE FOR ENEMY" eingraviert. Er dachte kurz an Ferdis Vater, einen Hochdekorierten Offizier. Er war nie sonderlich gut in Fremdsprachen gewesen… Das waren Ferdis Pistolen gewesen …
Er überprüfte die Magazine. Beide waren noch mit 12 Patronen gefüllt. Er wurde überrascht.
Der Colonel dachte traurig an seinen Weggefährten, der hier, wie auch viele andere Freunde den Tod gefunden hatte. Er würde ihn rächen. Er würde sie alle Rächen!
Auf einmal hörte er ein lautes und dumpf klingendes Motorengeräusch, das immer näher kam. Er blickte nach oben und sah dass sein Longsword im Anflug war. Wer auch immer hinterm Steuer saß, hatte Probleme, gewaltige Probleme den Vogel zu halten. Er zog eine nette Rauchwolke hinter sich her…
Jetzt bemerkte sie es auch. Sie spürte etwas. In ihrer AGA hatte man ihr immer wieder beigebracht auf seinen Instinkt zu hören - und der schlug gerade Alarm …
Sie tat es dem Wesen gleich und verharrte; ließ die feuerbereite Waffe sinken, hielt sie jedoch weiter in der Hand. "Ich greife nicht an, wenn ich nicht angegriffen werde. Außerdem, wird das wohl keine Eile mehr haben…"
Koebel war kurz vor der Stellung. Er sprang über eine Lache angefüllt mit Goméz Blut, rollte sich ab und knallte gegen die Sandsäcke. Er warf sein Gewehr weg, nahm die M90 auf richtete sie auf den Kopf des Jägers und drückte ab. Das Projektil drang in den Augenschlitzen ein und durchschlug den Helm am Hinterkopf, bis es letztendlich in der Wand stecken blieb.
Der Jäger sank mit einem letzten Schmerzensschrei zu Boden, während sich eine Lache aus orangem Blut bildete…
Die Projektile hatten ihre Ziele erreicht und explodierten. Sieben Soldaten wurden sofort in brennende Leichen verwandelt, einem brannte ein Tellergroßes Loch im Bauch.
Die hinteren Barrikaden und Sandsäcke hatten sich in einen Haufen Matsch und Glas verwandelt. Lediglich ein Marine hatte den Beschuss überlebt.
Er kauerte, sichtlich verletzt, hinter einem heruntergestürzten Pfeiler. Er sah so aus, als wäre er in keinster Weiser Gefechtstauglich…
Er drückte den Abzug ein weiteres Mal durch und wurde mit einem leisen Klicken belohnt. Die Waffe war leer. Anscheinend hatten die Brutes ihren Antrieb wieder gewonnen und rannten auf Koebel zu. Er rammte gehetzt ein neues Magazin in den Magazinschacht. Er würde es nicht mehr schaffen, das wusste er. Er machte trotzdem weiter. Er hob die Waffe wieder und setzte zu einem letzten Schuss an bevor der Brute ihn aufschlitzte. Dafür musste sein Kamerad mit dem Leben bezahlen…
Ata Koebel, First Lieutenant fand in dieser Schlacht den Tod. Er hatte sein Leben geopfert um Team Rot, das auch zu 90% ausgelöscht wurde, zu schützen und, was noch wichtiger war, die Mission zur Zufriedenheit des Colonels zu beenden. Sein lebloser Körper fiel zu Boden während sein Kopf nur noch an einem kleinen Hautfetzen am Körper hing.
"Das ist meine Chance!" dachte sich Hebemee und richtete sein Plasmagewehr auf Katumee, drückte ab. Nun war er der Chef hier. Er zeigte Katumee die Zähne. "Du hast die Propheten verraten, Ketzer!"
"SCHEEEEEEEEEEEEEEEEIßE!" Dieser Schrei war das letzte, was Corporal Bauer noch von sich geben konnte. Doch niemand verstand es in dem Lärm aller Alarmsirenen und Warnmeldungen des Computers. Niemand würde ihn je wieder verstehen können…
Danach stürzte der Vogel ab…
Der Longsword raste mit einer Geschwindigkeit von über 600 km/h in den Bunker, durchbrach einige Betonschichten und brach auseinander im inneren des Bunkers. Alle Insassen des Fliegers hatten mit ihrem Leben bezahlt.
Jenks riss die Druckwelle von den Füßen. Er wurde herumgeschleudert, prallte gegen eine Ruine und holte sich zahlreiche Knochenbrüche sowie massive Innere Verletzungen.
Friedrichs hatte kein Glück. Er wurde von einem herumwirbelnden Eisenteil des Longswords getroffen. Das Teil, das Friedrichs Körper aufgespießt hatte, steckte in einer Häuserwand. Blut tropfte langsam zu Boden.
Es ging alles ganz schnell - die Decke brach zusammen sie wurden verschüttet und starben sofort. Niemand der "Eisenbiene" überlebte diese Höllenfeuer. Ihre Leichen zierten nun die Trümmer des ehemaligen Bunkers…
Seiler und der Blutsvater bemerkten eine schwere Erschütterung des Bunkers, die Decke stürzte Teilweise zusammen, doch die verstärkte Struktur beschützte sie vor größeren Schäden.
Seiler blieb jedoch nicht an einem Stück. Ihr rechtes Bein würde von herabstürzenden Stahlteilen abgetrennt und durch den massiven Blutverlust kämpfte sie mit der Bewusstlosigkeit.
Wie durch ein Wunder blieb der Blutsvater unverletzt. Er verharrte immer noch regungslos, fast so, als wüsste was als nächstes passieren sollte…
Einige Sekunden später explodierte der Longsword, der im inneren des Bunkers steckte, mit solcher Wucht, das es die Umstehenden Häuser zum Einsturz brachte. Wer auch immer noch gelebt hatte im Bunker, war nun tot…
Jedoch hatte der Sicherheitsbereich erneut standgehalten, trug nun aber schwerste Schäden davon. Risse und Spalten mit bis zu drei Metern Durchmesser bildeten sich in der Decke. Selbige begann nun stark zu bröckeln. Seiler wurde von einem großen Betonbrocken erschlagen. Der Blutsvater schien ein Schild zu haben, das ihn vor den Trümmerteilen beschützt…
Jenks konnte sich kaum bewegen. Er lag unter haufenweise Trümmern. Es hatte sich eine Kleine Art von Blase gebildet, gerade genug Platz damit Jenks seinen rechten Arm bewegen konnte und in einem winzigen Blickfeld nach draußen schauen durfte. Sein Linker Arm wurde abgerissen, er spürte die Beine nicht mehr. Schmerzen erfüllten seinen rechten Arm. Er atmete schwer, schmeckte Blut. Seine Sicht war verschwommen. Er war schwach, verlor Blut.
Er versuchte etwas zu erkennen. Er hörte nur ein entferntes Geräusch. Er schüttelte den Kopf, was ihm extreme Schmerzen bereitete. Seine Sicht klärte sich leicht. Nun konnte er erkennen, dass durch die Explosion haufenweise Landungsschiffe angelockt wurden. Er schloss seine Augen, er konnte nichts mehr erkennen. Seine Vitalfunktionen wurden kontinuierlich schwächer.
"Kommt nur her" dachte er sich.
"Hier" sagte er leise, "Ich habe noch was für euch. Das ist für meine Männer."
Er steckte seine Hand in seine Hosentasche, zog eine kleine Fernbedienung hervor und entfernte die Sicherung.
"Viel Spaß damit!" hauchte er.
Er drückte mit letzter Kraft auf den roten Knopf. Danach starb er an den folgen seiner Verletzungen.
Der Colonel hatte eine Atombombe gezündet, die im Bunker versteckt war. Eine riesiger Atompilz bildete sich und verschlang alles im Umkreis von 20 km. Die Allianz wurde ausgelöscht, starb sofort an den Folgen der Nuklearen Explosion.
Das Gebiet verwandelte sich in eine einzige Mondlandschaft.
Niemand überlebte dies.
Ende.
Diese Geschichte ist meiner süßen Lauramaus und meinem Freund und Kollegen LdB gewidmet.
Ich hoffe dir geht’s wieder besser.
Ich grüße DS, JIJS und SD. HEAL!
Außerdem grüße ich alle HU und GOW User, sowie die Kameraden vom HUC und die Kollegen vom HU Team. Nicht zu vergessen meine Freunde, Bekannte und Kollegen und die Personen, denen meine Massagen so gut gefallen *g* sowie allen, die mir das Gefühl gegeben haben, etwas wichtiges zu sein.
DANKE!
