Halo: Erstschlag
Gewinnspiel und exklusive Leseprobe


Autor: Marc
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01. Aug 2005
15:40:57 Uhr

rüstungstaschen und Munitionskisten festgezurrt. Alles klirrte und schepperte, während der Transporter die immer dichter werdende Atmosphäre durchpflügte.
Fred aktivierte die Funkverbindung und bellte: "Festhalten!"
Das Schiff taumelte, und er konnte sich nur mühsam auf den Beinen halten.
Kelly, SPARTANER-087, kam näher heran und öffnete eine Frequenz. "Chief, wir kümmern uns um die Defekte im Kommunikationssystem, sobald wir am Boden sind", sagte sie.
Fred verzog das Gesicht, als ihm klar wurde, dass er gerade auf dem allgemeinem Flottenkanal gesendet hatte. Jedes verdammte Schiff in Reichweite hatte ihn gehört.
Er öffnete eine persönliche Frequenz. "Danke", sagte er zu Kelly.
Sie antwortete mit einem leichten Nicken.
Solche einfachen Fehler hätten ihm nicht passieren dürfen - und Kelly ließ sich als seine stellvertretende Kommandantin von diesem Fehler fast noch mehr verunsichern als er selbst. Das war schlecht. Sie musste sich voll auf ihn verlassen können. Jedes Mitlied von Team Rot musste auf den anderen bauen.
Das bedeutete, dass er alles unter Kontrolle haben musste. Er durfte sich keine weiteren Fehler leisten.
Er überprüfte die Biowerte seiner Einheit. In seiner Helmanzeige leuchteten alle grün. Nur der Puls war ein wenig beschleunigt. Dem Piloten des Landungsboots ging es allerdings nicht so gut. Mitchells Herz hämmerte wie ein Sturmgewehr.
Es gab keine körperlichen Probleme beim roten Team, das bewiesen die Biosensoren. Spartaner waren an schwierige Missionen gewöhnt, denn das Oberkommando des UNSC übertrug ihnen keine "leichten" Aufgaben.
Dieses Mal sollten sie zum Planeten fliegen und die Generatoren schützen, die die Abwehrplattformen mit Energie versorgten. Die Flotte wurde oben im All in Stücke gerissen. Die schweren MBKs waren die einzigeWaffe, mit der man bisher verhindert hatte, dass die Allianz dieVerteidigungslinien durchbrach und Reach einnahm.

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Fred wusste, dass sich Kelly und die anderen nur Sorgen machten, weil sie den Master-Chief und sein handverlesenes Team Blau zurückgelassen hatten.
Fred wäre wesentlich lieber bei den Blauen gewesen. Er war nicht der einzige Spartaner, der glaubte, dem einfacheren Job zugeteilt worden zu sein. Wenn die Piloten die Angriffswelle der Allianz erst einmal gestoppt hatten, war die Mission des roten Teams ein Kinderspiel, wenngleich notwendig.
Kelly schlug mit der Hand gegen Freds Schulter. Er nahm an, dass es eine aufmunternde Geste sein sollte. Kellys legendäre Geschicklichkeit wurde durch die Reaktionspotenzierer in ihrer MJOLNIR-Panzerung verfünffacht. Sie hätte ihn niemals versehentlich berührt. Also musste die Geste Absicht gewesen sein.
Er wollte etwas zu ihr sagen, doch ein neues Manöver des Pelican hinderte ihn daran. Erhöhte Gravitationswerte drückten die Spartaner nach unten.
"Das wird jetzt ein bisschen holprig", warnte der Pilot.
Die Spartaner beugten die Knie, als der Pelican in eine enge Kurve ging. Die Metallbänder, die eine der Kisten gehalten hatten, rissen. Die Box schlingerte gegen eine Wand.
Es rauschte auf den Funkkanälen, dann hörte man die Stimme der Longsword-Pilotin. "Bravo-Eins, kämpfe gegen feindliche Schiffe. Stehe unter schwerem Beschuss …" Auf der Frequenz rauschte es plötzlich nur stärker.
Eine Explosion warf den Pelican zur Seite. Kleine Metallteile prallten gegen die massive Außenhülle. Einzelne Sektionen der Schutzpanzerung heizten sich extrem auf und schmolzen. Energieblitze schossen durch das kochende Metall und füllten das Innere der Kabine für einen Moment mit Rauch, bevor er aus einem Leck wieder entwich.
Sonnenlicht blitzte durch die aufgeplatzte Titanium-A-Panzerung. Das Landungsboot kippte nach Backbord, und Fred entdeckte fünf Allianz-Seraph, die hinter ihnen in der aufgewühlten Luft schaukelten.

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"Wir müssen sie abhängen!", schrie der Pilot. "Vorsicht!"
Der Pelican tauchte ab. Die Maschinen jaulten regelrecht unter der Belastung. Die Stabilisatoren des Landungsboots wurden weggerissen, und es geriet ins Trudeln.
Die Spartaner hielten sich am Rahmen fest, während ihre Ausrüstung durch das Schiff flog.
"Das wird eine verdammt heiße Landung, Spartaner", keuchte der Pilot über Funk. "Autopilot ist eingestellt, Umkehrschub aktiviert. Die Schwerkraft wird mir das Bewusstsein rauben. Ich …"
Ein Lichtblitz erhellte das Cockpit, und das kleine Fenster aus Panzerglas zerbarst. Scherben flogen durch den Passagierbereich. Die Bioanzeige des Piloten sank auf Null.
Die Schwindel erregenden Drehungen des Schiffs wurden stärker. Metallstücke und Instrumente wurden aus den Wänden gerissen und schleuderten durch die Kabine.
Joshua - SPARTANER-029 - war der Cockpittür am nächsten. Er kämpfte sich auf die Beine und spähte hindurch. "Plasma-Treffer", sagte er. Er machte einen Moment Pause, bevor er hinzufügte: "Ich lege die Steuerung auf unser Kontrollpult." Mit der rechten Hand tippte er rasch Befehle in die Tastatur, die in die Wand eingelassen war. Mit den Fingern der Linken hielt er sich an einer Metallverstrebung fest.
Kelly wurde von der Drehung des führungslosen Pelican gegen die Steuerbordseite gedrückt und kroch an ihr entlang. Sie kam im hinteren Passagierbereich an und betätigte das kleine Tastenfeld, mit dem man die explosionsartige Öffnung der Absprungluke einleiten konnte.
"Achtung, Feuer!", brüllte sie.
Die Spartaner duckten sich.
Die Luke explodierte, ihre Bestandteile wurden von dem abstürzenden Schiff weggerissen. Feuer wucherte über die Außenhülle.
Innerhalb von Sekunden verwandelte sich das Innere des Transporters in einen Hochofen. Mit der Grazie eines Hochseilartisten lehnte sich Kelly aus dem um seine Achse rotierenden

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Schiff. Die Schilde ihrer Panzerung leuchteten unter der Hitzestrahlung auf.
Die Seraph-Kampfflieger der Allianz feuerten mit ihren Lasergeschützen, aber die Energie verpuffte in der extremen Hitze, die das Landungsboot hinter sich her zog. Ein außerirdisches Schiff geriet außer Kontrolle, konnte wegen der dichten Atmosphäre kaum noch gesteuert werden. Die anderen stiegen hoch, dem Weltraum entgegen.
"Denen wird es zu heiß", sagte Kelly. "Wir sind wieder unter uns."
"Joshua", rief Fred. "Dein Bericht."
"Der Autopilot ist ausgefallen, und die Cockpitkontrollen sind deaktiviert", antwortete Joshua. "Ich kann das unkontrollierte Trudeln mit den Schubdüsen stabilisieren."
Er gab eine Befehlsfolge ein, worauf der Backbordantrieb erbebte. Dann stoppten die ungewollten Bewegungen, und das Schiff begann ruhiger zu fliegen.
"Können wir landen?", fragte Fred.
Joshua versuchte gar nicht erst, seine Hiobsbotschaften zu beschönigen. "Negativ. Der Computer hat keine akzeptable Lösung für unseren Fallwinkel." Er tippte auf der Tastatur. "Ich verschaffe uns so viel Zeit wie möglich."
Fred ging die wenigen Möglichkeiten durch. Sie hatten keine Fallschirme oder raketenbetriebene Absprungkapseln. Es gab also nur zwei Alternativen: Entweder ritten sie auf dem Pelican geradewegs in die Hölle … oder sie verließen ihn.
"Bereitet euch auf einen Absprung vor", rief Fred. "Nehmt eure Ausrüstung und pumpt das hydrostatische Gel bis zum Maximaldruck in eure Anzüge. Beißt die Zähne zusammen, Spartaner, das wird eine harte Landung."
"Harte Landung" war die pure Untertreibung. Die Spartaner - und ihre MJOLNIR-Rüstungen - waren hart. Die Energieschilde des Anzugs, das hydrostatische Gel und die Reaktionspotenzierer konnten zusammen mit der verstärkten Skelettstruktur der Sparta-

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ner vielleicht einen normalen Absturz überstehen … aber keinen Aufprall mit mehr als Schallgeschwindigkeit.
Es war ein riskanter Plan. Wenn es Joshua nicht gelang, den Absturz des Pelican zu bremsen, würde von ihnen nicht viel übrig bleiben.
"Noch zwölftausend Meter", rief Kelly, die immer noch neben der hinteren Tür hing.
Fred rief: "Macht euch bereit. Springt auf mein Kommando."
Die Spartaner griffen nach ihren Ausrüstungspaketen und bewegten sich auf die offene Luke zu.
Der Antrieb des Pelican heulte auf und pulsierte, als Joshua den Schub umkehrte. Das Bremsmanöver zerrte an den Spartanern. Alle versuchten, sich festzuhalten.
Joshua riss an der Steuerung des Transporters, und die Nase des Pelican hob sich. Mit einem Knall sank das Tempo unter Mach eins. Die Verstrebungen knirschten, Schrauben lösten sich.
"Noch gut acht Kilometer und dieses Ding fällt weiter wie ein Ziegelstein!", rief Kelly.
"Joshua, komm nach hinten", befahl Fred.
"Verstanden", sagte Joshua.
Der Pelican erbebte und der Fahrzeugrahmen verbog sich unter der Belastung. Das kleine Raumschiff brach langsam auseinander. Fred stützte sich mit einem gepanzerten Handschuh an der Wand ab, als könne er das Boot allein kraft seines konzentrierten Willens zusammenhalten.
Es funktionierte nicht. Der Backbordantrieb explodierte, und der Pelican geriet vollends außer Kontrolle.
Kelly und die Spartaner, die neben der Schleusenluke standen, sprangen hinaus.
Ihnen blieb keine Zeit mehr.
"Springt!", schrie Fred. "Spartaner: raus, raus, raus!"
Die anderen krochen nach hinten, kämpften gegen die Schwerkraft und den abstürzenden Pelican. Fred griff nach Joshua - und dann sprangen auch sie.

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